Kaninchen und ihre pflanzenfressenden Freunde haben besondere Zähne, die es ihnen ermöglichen, Pflanzen zu kauen. Wenn diese Tiere in ihrer täglichen Nahrung nicht genügend pflanzliche Rohfasern vorfinden, können sie Probleme mit ihren Zähnen entwickeln, die sie sehr krank machen können. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, was an den Zähnen von Pflanzenfressern so speziell ist, lernen Sie die Risiken von Zahnerkrankungen kennen und erfahren Sie, wie Sie diese am besten verhindern können.

Was macht die Zähne von Kaninchen so besonders?

Wir haben Zähne, die sich im Laufe unseres Lebens in Größe und Form nicht verändern. Für die Aufnahme menschlicher Nahrung ideal.

Aber kleine Pflanzenfresser wie Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchillas und Degus müssen den ganzen Tag hindurch viel rohfaserhaltige Vegetation fressen. Aus diesem Grund benötigen sie eine andere Art von Zähnen, um mit dem abriebintensiven Kauen fertig zu werden. Die Zähne von Pflanzenfressern haben keine ausgeprägte Wurzel so wie unsere, sondern sie wachsen kontinuierlich mit einer Rate von etwa 2 mm pro Woche! Die Idee ist, dass die Zähne daher kontinuierlich wachsen, um den Abrieb, der durch das Kauen von Pflanzenfasern entsteht, auszugleichen.

Beständig nachwachsende Zähne bringen jedoch ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich – es bedeutet, dass Pflanzenfresser absolut darauf angewiesen sind, dass ihre Zähne ständig und gleichmäßig abgenutzt werden. Wenn dies nicht geschieht, können ihre Zähne zu lang werden oder falsch ausgerichtet werden.

Was passiert, wenn Kaninchenzähne zu lang werden?

Überlange Zähne können für kleine Pflanzenfresser wie Kaninchen ausgesprochen schmerzhaft sein. Wenn die Schneidezähne zu lang oder in die falsche Richtung wachsen, können sie auf die Lefzen oder das Zahnfleisch drücken. Wenn die Backenzähne nicht richtig abgenutzt sind, können sie scharfe Spitzen oder „Sporne“ entwickeln, die Geschwüre an den Wangen und der Zunge verursachen.

Kaninchen mit zu stark gewachsenen Zähnen können schlussendlich sogar das Futter verweigern – erstens wegen der Schmerzen und zweitens, weil die Zähne einfach nicht mehr so effektiv kauen können. Dieser mangelnde Appetit kann für Kaninchen und ihre pflanzenfressenden Freunde sehr gefährlich sein. Ihr empfindliches Verdauungssystem benötigt eine permanente Zufuhr von Nahrung. Selbst wenn sie nur für eine kurze Zeit nicht fressen, können die Folgen lebensbedrohlich sein.

Leider kann Appetitlosigkeit die ganze Situation in einen Teufelskreis verwandeln. Hören die Tiere auf zu fressen, werden die Zähne noch weniger abgenutzt. Folglich werden dadurch die Zahnprobleme verschlimmert und das kranke Haustier wird noch weniger fressen. Letztendlich brauchen unsere kleinen Freunde, die sich in dieser Abwärtsspirale befinden, unbedingt tierärztliche Hilfe sowie viel unterstützende Liebe und Pflege, um sich wieder zu erholen. In Anbetracht der Schwere und Tragweite einer Zahnerkrankung ist es wichtig, zu versuchen, dass Ihr Haustier gar nicht erst in diese Situation gerät.

Wie können wir Zahnprobleme bei Kaninchen und anderen kleinen Pflanzenfressern verhindern?

Zahnfehlstellungen sind manchmal von Geburt an vorhanden, aber weitaus häufiger entstehen sie, weil die Zähne nicht richtig abgenutzt werden – entweder weil die Ernährung nicht stimmt oder weil das Tier das angebotene Futter nicht (mehr) frisst. Das bedeutet, dass Sie Zahnproblemen vorbeugen können, indem Sie vorab das richtige Futter auswählen und genau darauf achten, dass Ihr kleiner Freund dieses auch plangemäß zu sich nimmt!

Was ist also die beste Ernährung für die Zahngesundheit? Da die Zähne von Pflanzenfressern darauf ausgelegt sind, ständig auf rohfaserreichem Futter wie Gras zu kauen, sollte der Großteil der Nahrung aus dieser Art von Material bestehen. Wir empfehlen, dass etwa 80% des Futters aus Heu oder Gras bestehen sollte – das richtige Volumen ist leicht zu ermitteln, da es sich um eine körpergroße Portion Heu pro Tag handelt (siehe unsere praktische Grafik unten für einen Leitfaden zur Kaninchenernährung).

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Es gibt viele verschiedene Heusorten zur Auswahl, und nicht alle sind von gleicher Qualität. Abhängig von der Grassorte und dem Erntezeitpunkt kann der Nährstoffgehalt sehr stark schwanken. Im Allgemeinen sind Wiesenheu wie unser Russel Rabbit Tasty Hay oder Lieschgrasheu wie unser Science Selective Timothy Hay die gesündesten Optionen. Beide Produkte sind ebenso nahrhaft wie lecker!

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Neben Heu benötigen Pflanzenfresser täglich eine Handvoll geeignetes Gemüse und eine sorgsam abgemessene Portion artgerechtes Kleintierfutter. Um die Zahngesundheit der Tiere bestmöglich zu unterstützen, sollte dieses Futter ebenfalls viele Ballaststoffe enthalten. Unser Science Selective-Sortiment hat einen hohen Gehalt an Rohfasern und ermöglicht im Vergleich zu anderen Futtersorten eine größere Portionsgröße pro Kalorie, so dass mehr gekaut werden kann, um die Zähne schön und gesund zu halten.

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Für Kaninchen gibt es außerdem eine neue Diätoption, die besonders gut für die Zähne ist. Science Naturals Fibafirst ist ein Tagesfutter auf Heubasis, das frei, d.h. ohne Mengenbeschränkung, gefüttert werden kann, da sein Nährwertprofil dem von Heu sehr ähnlich ist. Es eignet sich auch als schmackhaftes Zusatzfutter oder Leckerli und ist eine großartige Möglichkeit, Kaninchen, die Heu nicht so gerne fressen, zu ermutigen, ihre Aufnahme dieses gesunden, ballaststoffreichen Futters zu erhöhen.

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Achten Sie auf die frühen Anzeichen von Zahnerkrankungen bei Kaninchen und anderen Pflanzenfressern

Vorbeugen ist besser als heilen! Aber einige Haustiere entwickeln trotz unserer besten Bemühungen im Laufe ihres Lebens eine Zahnerkrankung. Wenn dies geschieht, ist eine schnelle Erkennung des Problems der beste Weg, um eine schnelle Genesung zu gewährleisten.

Es ist leicht zu erkennen, wenn die Schneidezähne an der Vorderseite des Mundes zu lang geworden sind, aber Sie werden nicht in der Lage sein, ähnliche Probleme mit den Backenzähnen sofort zu sehen. Achten Sie also nicht nur auf die Zähne, sondern auch auf die folgenden Anzeichen einer Zahnerkrankung bei Kaninchen:

  • Sabbern – Ihr Tier kann ein nasses Kinn entwickeln oder es kann etwas Fell in diesem Bereich verlieren. Kaninchen mit Zahnproblemen haben oft Nässe oder Speichelflecken auf ihren Vorderbeinen.
  • Schwierigkeiten beim Fressen – Ihr vierbeiniger Freund sieht möglicherweise verzweifelt aus, während er versucht zu fressen, und lässt möglicherweise immer wieder sein Futter fallen. Manchmal gehen die Tiere zum Futternapf und überlegen es sich dann noch einmal.
  • Veränderte Futtervorlieben – Kaninchen, die Sporne an den Backenzähnen entwickeln, empfinden seitliche Kieferbewegungen als besonders unangenehm, was bedeutet, dass sie ggf. weiter Pellets fressen, sich aber von Heu und Gemüse fernhalten.
  • Verminderter Appetit – dies kann wegen des Risikos einer gastrointestinalen Stase gefährlich sein, ein schwerer Zustand, der Ihr Haustier lebensbedrohlich krank machen kann.
  • Gewichtsverlust
  • Verformungen um den Kiefer herum – bei Zahnerkrankungen können sich manchmal Abszesse bilden.
  • Fliegenbefall – dies ist ein Risiko, wenn die Haut durch das Sabbern nass und in ihrer Abwehrreaktion beeinträchtigt ist.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, bringen Sie Ihren kleinen Freund umgehend für einenCheck-up zum Tierarzt. Ihr Tierarzt wird in der Lage sein, die Zähne Ihres Haustieres zu überprüfen und es gegebenenfalls zu behandeln.

Wir hoffen, dass dies ein nützlicher Leitfaden zum Thema Zahnerkrankungen bei Kaninchen und ihren pflanzenfressenden Freunden war! Die wichtigste Botschaft ist, dass eine gute Ernährung ausgesprochen wichtig ist, um das Auftreten von Zahnproblemen zu verhindern. Viel Heu, etwas Gemüse und ein hochwertiges Kleintierfutter halten Ihren pflanzenfressenden Freund gesund und glücklich.